Matera Kulturhauptstadt 2019

Matera ist eine Stadt mit faszinierender und komplexer Geschichte. 1993 erklärte die UNESCO die Sassi von Matera zum Weltkulturerbe, als sechste Stätte Italiens in chronologischer Reihenfolge und die erste überhaupt im Süden Italiens. Am 17. Oktober 2014 wurde Matera zur Kulturhauptstadt Europas für das Jahr 2019 ernannt. Matera befindet sich mitten in einer unglaublichen Felslandschaft, die ein großes Erbe an Kultur und Traditionen bewahrt und Schauplatz für Ausstellungen von großem nationalem und internationalem Ansehen ist. Die Faszination dieser schönen Stadt hat sogar Hollywood erreicht. 2014 wurde hier Mel Gibsons "Die Passion Christi" gedreht und dieses Jahr sind hier die Dreharbeiten für den neuen James Bond-Film im Gange.

Matera, die Stadt der Sassi

Die einzigartige Architektur der Sassi von Matera zeigt die Fähigkeit des Menschen, sich perfekt an die Umgebung und den natürlichen Kontext anzupassen, indem er sich geschickt die konstante Temperatur der ausgehöhlten Räume und den Kalktuff des felsigen Ufers zunutze machte und diese für den Bau von Häusern nutzte. Die Hänge wurden geschickt zum Wasserabfluss genutzt.
Der ursprüngliche urbane Kern entstand aus den natürlichen Höhlen, die in den Felsen gegraben und anschließend in zwei großen natürlichen Amphitheatern, dem Sasso Caveoso und dem Sasso Barisano, zu immer komplexeren Strukturen modelliert wurden.

Die Sassi von Matera erheben sich an einem der Abhänge der Schlucht, die im Laufe der Zeit vom Gravina-Bach geformt wurde. Auf der anderen Seite befindet sich der archäologische Naturhistorische Park der Rupiterkirchen von Matera, auch bekannt als Murgia Materana Park, dessen Landschaft den ursprünglichen Zustand der Orte repräsentiert, so wie sie auch auf der Sassi-Seite ausgesehen hat, bevor sie im Laufe der Zeit mit städtischen Siedlungen verändert wurde.

Wenn Sie entlang der Hauptachse wandern, die die beiden Stadtteile von Sassi über Bruno Buozzi, Madonna delle Virtù und D’Addozio verbindet, durchqueren Sie diese Landschaft und können gleichzeitig die gegenüberliegende Seite des Parco della Murgia Materana bewundern. Es ist leicht sich in den schmalen Gassen zu verlieren, die sich zwischen den Gebäuden winden, und genüsslich rauf und runter schlendern, um auf immer andere und überraschende Ecken zu stoßen.

Eine originelle Form, eine feste Konsistenz, ein einzigartiger Geschmack: Das ist das Brot von Matera

Der Brotlaib mit der klassischen Croissant-form, der in der Antike in den Sassi zubereitet und im öffentlichen Ofen zum Backen gebracht wurde, verkörpert das Beste des lukanischen Territoriums. Aufgrund seiner historischen und organoleptischen Eigenschaften wurde es zu einem Produkt mit der Marke GGA (geschützte geografische Angabe). Dieses IGP-Produkt ist das Symbol schlechthin der Felsenstadt „Città dei Sassi“ und fasst die Produkte, die das Land der Basilikata zu bieten hat, perfekt zusammen: von der Reinheit des Quellwassers über hochwertigen lukanischen Weizen bis hin zur richtigen Zubereitung, die das Brot so herrlich knusprig von außen und weich von innen macht.

Materas Primitivo

Den Erfolg dieses edlen Tropfens bezeugt auch das Qualitätssiegel DOC („kontrollierte Ursprungsbezeichnung“ dem deutschen Q.b.A. ähnlich), das fünf der Rotweinsorten von Matera tragen, unter anderem Primitivo di Matera, der wahrscheinlich bekannteste unter ihnen. Dieser Wein hat eine leuchtende rubinrote Farbe, die nach der notwendigen Reifung von 12 Monaten ins Violett bis Granat übergeht. In der Nase offenbart der Primitivo di Manduria DOC ein intensives, anhaltendes und sehr charakteristisches Aroma. Die Verkostung verrät, es handelt sich um einen Wein mit einem trockenen, runden und harmonischen, fast samtigen Geschmack. Der Primitivo di Matera DOC muss zu 90% aus der „Primitivo“ Traube gepresst werden, einer alten lokalen Rebsorte, die als solche nur hier vorzufinden ist.

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